Der Touchpen als innovatives Schreibgerät
Wer kennt es nicht: Mal kurz‚ ne Whatsapp-Nachricht getippt und gruselig vberschrieben… Finger sind einfach zu breit um die winzigen Buchstabenfächer zu treffen. Es sei denn man ist Generation Y (oder Z) und hat das mit der Muttermilch aufgesogen. Die Geschwindigkeit, mit der Teenager ein Handy einrichten, eine App installieren und anschließend das Onlinebuchen übernehmen ist unglaublich. Meist brauchen sie keinen Touchpen weil ihre Fingerspitzen geradezu magisch mit dem Mobiltelefon verschmelzen. Alle Anderen (Älteren), die diese Fähigkeit nicht haben, brauchen entweder doppelt, ok, dreimal so lange oder benutzen diesen kleinen genialen Helfer: den Touchpen.
Sie drücken drauf, der Touchpen schreibt
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie das funktioniert? Eigentlich ist es ganz einfach: Sie drücken drauf, er schreibt … In Wahrheit ist es das Material. Der Stift bzw. das Gummimaterial muss leitfähig sein, damit eine Erdung des Displays an der berührten Stelle erfolgt. Deshalb geht es auch nicht, wenn man versucht mit dem Radiergummi zu tippen. Ein Touchscreen erzeugt über dem Bildschirm ein schwaches elektrisches Feld, das der Benutzer durch seinen Körper erdet, sobald er die Glasscheibe berührt. Ein Touchpen macht das, indem er eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Display und dem Benutzer herstellt.
Soweit die Theorie. Die eigentliche Leistung aber ist die praktische Anwendung des Touchpens, zum Beispiel beim freien Schreiben auf Tablets mit tollen Apps wie „Memopad“.
Schreiben lernen
Das Schreiben ist nämlich die feinste Koordinationsleistung des Menschen. Jeder Mensch gestaltet seine individuelle Handschrift aus differenzierten, rhythmischen Bewegungen. Das Schreiben kann jedoch nur erworben werden, wenn im Bereich der Motorik, Wahrnehmung und Kognition die dazu nötigen Voraussetzungen vorhanden sind. Wahrscheinlich haben wir uns schon lange nicht mehr ins Bewusstsein gerufen, welche Fähigkeiten eigentlich von Nöten sind, um schreiben zu können: „Die visuelle Wahrnehmung und Speicherfähigkeit ist die wichtigste Voraussetzung für den graphomotorischen Lernprozess. Ein Kind muss verschiedenartige Figuren voneinander unterscheiden, wiedererkennen und ergänzen können. Erst dann macht das Üben des Alphabets Sinn. Die innere Vorplanung der gewünschten Buchstaben ermöglicht erst die schriftliche Ausführung. Diese hängt wiederum davon ab, wie weit das „Spüren“ und die Feinmotorik sich in engster Verbindung bis in die Fingerspitzen hinein entwickelt haben“ (Naville/ Marbacher1999, S. 4).
Ein innovatives Schreibgerät, um Papier zu sparen
Das Schreiben als solches hängt aber natürlich auch mit dem Schreibgerät und dem Medium, das genutzt wird, zusammen. Kritiker befürchten nicht zu Unrecht einerseits, dass aufgrund der Digitalisierung bzw. der frühen Gewöhnung an moderne Hilfsmittel wie iPad die feinmotorischen Fähigkeiten der Menschheit verloren gehen. Andererseits kann der Papierflut und dem damit verbundenen Rohstoffverbrauch durch diese Hilfsmittel Einhalt geboten werden. Umso wichtiger ist dann aber auch, dass das Schreibgerät ein Schreibgerät bleibt und nicht irgendwann die Tastatur der Ersatz dafür wird. Denn dann ist die Feinmotorik irgendwann futsch und dann nützt auch der beste Touchpen nichts.
Noch ein Grund, warum der Touchpen aber trotzdem bei den U20-Jährigen nicht ausstirbt ist, dass die Finger sonst das Display verschmieren. Die Viertelstündige Reinigung entfällt somit. Dafür hat WEDO® auch eine Lösung, aber das ist eine andere Geschichte…
Alleskönner Touchpens
Touchpens gibt es nicht nur in verschiedenen Farben und Größen. Mittlerweile hat sich das Produkt weiterentwickelt und erfüllt mehr als nur den Zweck das Smartphone zu bedienen.
2-in-1 Touchpens sind eine sinnvolle Kombination zwischen Kugelschreiber und Touchpen. Der schnelle Wechsel zwischen Tablet und Papier wird dadurch ermöglicht. Nur Vorsicht: nicht mit der Kullimine auf dem Tablet rumkritzeln.
Für den modernen Handwerker gibt es ebenfalls eine Variante: das Multi-Tool.
Kreuz- und Schlitzschraubenzieher, SIM-Kartenfachöffner und Skalenaufdrucke in Zentimeter und Inches machen diesen Touchpen zum praktischen Begleiter für unterwegs.
Für die Mittagspause oder die Freizeit gibt es auch etwas Besonderes. Mit Touch-Spitze schnell in YouTube etwas eingetippt, das Smartphone in den Halterungsschlitz eingesteckt und schon hat man mit den Kollegen etwas zu Lachen. Video und Pause zu Ende und der Abholer steht schon vor der Tür? Kein Problem! Dieser Touchpen ist ebenfalls ein Kulli.
Ein weiterer Touchpen mit Ständerfunktion ist der sogenannte TouchStand. Mit Teleskopmechanik kann er von 3,5 auf 6,5 cm ausgezogen werden und ermöglicht unterschiedliche Positionen des Smartphones. Bequem am Schlüsselbund befestigt, ist er außerdem stets griffbereit.
Achtung: Nicht kompatibel mit Geräten ohne AUX-Anschluss.
Nach all diesen Erfindungen fragt man sich: Was erwartet uns noch? Wir bleiben gespannt und Sie hoffentlich auch!